Media Protect

Projektzeitraum

01.04.2015 – 31.03.2018

Projektmitarbeiter

Anja Stiller

Finanzierung

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

Dachverband der Betriebskrankenkassen (BKK)

Kooperationspartner

Pädagogische Hochschule Freiburg (Prof. Eva-Maria Bitzer)

Alanus Hochschule Alfter (Prof. Paula Bleckmann)

Projektbeschreibung

Das Forschungsprojekt MEDIA PROTECT wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und ist Teil des bundesweiten Forschungsverbundes „Gesundheitskompetenz im Kindes- und Jugendalter als Ziel der Gesundheitsförderung“. Ziel des Verbundes ist die Entwicklung, Erprobung und der Praxistransfer von zielgruppenspezifischen, evidenzbasierten und qualitativ hochwertigen Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Primärprävention bei Kindern und Jugendlichen.

Um langfristig die Chancen einer kompetenten Bildschirmmediennutzung zu maximieren, und die Risiken und Gefahren für Kinder zu minimieren, setzt MEDIA PROTECT an einer Beratung der erwachsenen Bezugspersonen an, um nachgewiesenen negativen Spätfolgen exzessiver Bildschirmmediennutzung in der Kindheit vorzubeugen. Kinder mit geringerem sozialökonomischem Status sind hiervon stärker betroffen. Die primäre Prävention problematischer Bildschirmnutzung ist ein vernachlässigtes Forschungs- und Praxisfeld, obwohl immer jüngere Altersgruppen einen immer größeren Anteil ihrer Zeit vor Bildschirmmedien verbringen. In Deutschland gibt es nur wenige erfolgversprechende Bemühungen, die einen universellen präventiven Ansatz verfolgen. Die einzige deutsche evaluierte universelle Intervention zeigte einen kurzzeitigen Rückgang der Bildschirmgeräteausstattung im Kinderzimmer, eine Reduktion der dysfunktionalen Nutzung sowie eine Verbesserung der Schulleistung.

Das Ziel von MEDIA PROTECT ist es, bei Kindern im Alter zwischen vier und bis zu sieben Jahren einen altersgerechten Umgang mit Bildschirmmedien zu fördern. Dabei fokussiert MEDIA PROTECT den Aufbau individueller gesundheitlicher Kompetenzen von Eltern und Kleinkindern, besonders auch aus sozial benachteiligten Quartieren. Ziel ist es des Weiteren alternative Freizeitmöglichkeiten aufzuzeigen, die Bildschirmnutzung zu reduzieren, eigenen Gerätebesitz der Kinder zu minimieren und eine durch die Eltern begleitete Nutzung zu unterstützen. Das Präventionsprogramm wird durch den Verein Media Protect e.V. umgesetzt und vom Dachverband der Betriebskrankenkassen (BKK) finanziert. Die Wirksamkeit von MEDIA PROTECT wird durch die Pädagogische Hochschule Freiburg (Prof. Eva-Maria Bitzer) in einer randomisierten Kontrollgruppenstudie evaluiert. Das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen unterstützt die PH Freiburg in der Durchführung der wissenschaftlichen Begleitung.

Projektbezogene Publikationen
  • Bitzer, E. M., Bleckmann, P., Stalter, S. & Mößle, T. (2014). Prävention problematischer und suchtartiger Mediennutzung in Deutschland – eine Pilotbefragung. KFN-Forschungsbericht 125. Hannover: Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen.
  • Bleckmann, P., Rehbein, F., Seidel, M. & Mößle, T. (2014). MEDIA PROTECT – a program targeting parents to prevent children´s problematic use of screen media. Journal of Children´s Services, 9(3), 207-219.
  • Bleckmann, P., Seidel, M., Pfeiffer, C. & Mößle, T. (2013). MEDIA PROTECT – Medienpädagogische Elternberatung in der Grundschule. Konzeptbeschreibung und formative Evaluation. KFN-Forschungsbericht 121. Hannover: Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen.