Reisende Täter des Wohnungseinbruchs

Ein Forschungsprojekt zu verurteilten reisenden Tätern

 

Projektzeitraum

01.04.2016 – 30.04.2017

Projektmitarbeiter

Gina Rosa Wollinger (Projektleitung)

Dr. Nadine Jukschat

Finanzierung

Deutsches Forum für Kriminalprävention

Polizeiliche Kriminalprävention

Projektbeschreibung

Seit fast zehn Jahren steigt die Anzahl der Wohnungseinbrüche in Deutschland. Bei einem Teil der Täter/innen handelt es sich dabei um sogenannte „reisende Täter/innen“, d.h. Personen, die ihren Wohnsitz außerhalb Deutschlands haben und kurzfristig einreisen, um möglichst viele Wohnungseinbrüche zu begehen und danach das Land wieder zu verlassen. Wissen fehlt in diesem Kontext v.a. dahingehend, wie reisende Täter vorgehen, wonach sie Tatorte wählen, inwiefern sie in Banden organisiert sind, was mit dem Stehlgut geschieht und welchen biographischen Hintergrund sie aufweisen. Des Weiteren mangelt es an Belegen darauf, dass sich die Aktivität reisender Täter innerhalb Deutschlands bezüglich des Wohnungseinbruchsdelikts geändert hat und somit der Anstieg der Fallzahlen tatsächlich mit dieser Tätergruppe in Beziehung stehen könnte. Das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen (KFN) will diese Forschungslücke durch eine Untersuchung zur Gruppe der reisenden Einbruchstäter schließen. In dem auf zwölf Monate angelegten Projekt, sollen 30 qualitative Interviews mit in Deutschland inhaftierten Tätern, die zur Tatzeit ihren Wohnsitz im Ausland hatten, durchgeführt werden.

Projektbezogene Publikationen
  • Wollinger, G.R., Jukschat, N. (2017). Reisende und zugereiste Täter des Wohnungseinbruchs. Ergebnisse einer qualitativen Interviewstudie mit verurteilten Tätern. (KFN-Forschungsberichte No. 133). Hannover: KFN. Download