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Gemeinsam mit Expert*innen des Programms Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK) hat das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen (unter der Leitung von PD Dr. Daniel Seddig) in Kooperation mit der Leibniz Universität Hannover (Prof. Dr. Stephan L. Thomsen) an der Entwicklung einer Online-Kampagne zur Prävention von Partnerschaftsgewalt mitgewirkt. Im Mittelpunkt standen Videopodcasts, die Warnzeichen, verschiedene Formen sowie Tipps für den Umgang mit Partnerschaftsgewalt thematisierten. Kurzvideos aus den Podcasts wurden im Rahmen einer randomisierten experimentellen Befragung auf ihre Wirkung hin evaluiert. Die Studie umfasste zwei Erhebungswellen (Welle 1: N = 1.973; Welle 2: N = 772). Die Ergebnisse zeigen: In bestimmten Versuchsgruppen verbesserten die Videos das Wissen über psychische Partnerschaftsgewalt und erhöhten die Bereitschaft, Hilfe zu suchen oder die Polizei zu kontaktieren. Zwischen den beiden Erhebungszeitpunkten traten zudem partielle Einstellungsänderungen auf: Die Akzeptanz von Partnerschaftsgewalt nahm ab. Die Ergebnisse unterstreichen das Potenzial digitaler Präventionsmaßnahmen: Zielgerichtete Videoinhalte, die zentrale Botschaften klar und deutlich vermitteln, können kurzfristig Wissen und Handlungsabsichten stärken und mittelfristig auch Einstellungen beeinflussen. Weitere Informationen sind in unserem Fact Sheet zu finden. Die Podcastfolgen sind hier zu finden: |