Prävention von Partnerschaftsgewalt über Social Media: eine Evaluationsstudie

 

Projektzeitraum

April 2024 – November 2024

Projektmitarbeitende

PD Dr. Daniel Seddig (Projektleitung)

Dr. Farina Rühs

Dr. Laura Klebe

Prof. Dr. Thomas Bliesener

Kooperationspartner

Prof. Dr. Stephan L. Thomsen, Leibniz Universität Hannover, Institut für Wirtschaftspolitik

Auftraggeber und Finanzierung

Programm Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK)

Projektbeschreibung

Im Rahmen eines Projekts des „Programm Polizeiliche Kriminalprävention des Bundes“ (ProPK) entwickeln Fachleute der Polizei und Kriminalprävention eine Kampagne, um junge Menschen über die Ursachen, Folgen und Warnzeichen verschiedener Formen von Gewalt in Partnerschaften (körperliche, psychische, sexuelle und digitale Gewalt) aufzuklären und zu sensibilisieren. Die Kampagne wird mittels eines Videopodcasts verschiedene Botschaften über Social-Media-Kanäle, insbesondere YouTube, verbreiten. In kurzen Interviewsequenzen mit jungen Menschen, die von Gewalt betroffen waren, sowie mit Expert*innen werden verschiedene Themenfelder besprochen und konkrete Handlungsempfehlungen für Betroffene gegeben.

In Zusammenarbeit mit der Leibniz Universität Hannover ist das KFN für die Entwicklung und Durchführung der wissenschaftlichen Begleitforschung dieser Präventionskampagne verantwortlich. Ein zentrales Anliegen des Forschungsvorhabens ist dabei die Evaluation der kausalen Wirkung der kurzen Videobotschaften. Es soll untersucht werden, ob das Schauen der Videos (kurz-, mittel- und langfristig) bei den Rezipient*innen Veränderungen im Problembewusstsein und im Wissensstand bezüglich der Ursachen, Folgen und Interventionsmöglichkeiten bei Partnerschaftsgewalt auslösen können. Zudem wird geprüft, ob sich Einstellungs- und Verhaltensänderungen, beispielsweise in Bezug auf die Nutzung von Hilfsangeboten oder die Öffnungsbereitschaft gegenüber Freund*innen oder der Familie, durch die digitale Aufklärungskampagne beobachten lassen. Hierfür wird voraussichtlich im Herbst 2024 eine experimentelle Pretest-Posttest-Untersuchung mit jungen Teilnehmer*innen durchgeführt.