Die Kriminologie durchläuft, wie viele empirische Disziplinen, einen tiefgreifenden Wandel durch den Einsatz computergestützter Methoden. Die Techniken maschinellen Lernens ermöglichen die Exploration großer unstrukturierter Datenmengen und können wichtige Anstöße für die Grundlagenforschung und die Präzisierung diagnostischer und prognostischer Instrumente zu geben. Durch die Identifikation verborgener Muster können sich einerseits neue Wege für die kriminologische Modellbildung und Überprüfung von Theorien ergeben und Forschende können durch die Simulation komplexer sozialer Phänomene spezifische Hypothesen testen und erklärende Mechanismen weiter verstehen lernen. Zudem tragen diese Methoden zu einem besseren Verständnis der Eigenschaften von Messinstrumenten und spezifischen Analyseproblemen bei. Im besten Fall liefern computergestützte Methoden somit wichtige Bausteine für eine theoriegeleitete Erklärung von Kriminalität sowie auch Einsichten in die Optimierung evidenzbasierter Präventions- und Interventionsstrategien.
Zum Zweck des Austauschs über die vielfältigen Möglichkeiten, die sich aus den datengetriebenen und computergestützten Analysetechniken für die kriminologische (Grundlagen-)Forschung und Praxis ergeben, lädt das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen e.V. (KFN) zu einer Tagung ein.
Aufgrund der positiven Resonanz zur KFN-MethodLab Herbst-/Wintertagung “Maschinelles Lernen und computergestützte Methoden in der Kriminologie” und des gleichzeitig sehr begrenzten Platzangebots am KFN haben wir uns dazu entschieden, die Tagung vollständig online abzuhalten und auf einen Tag zu beschränken – Montag, den 2. Dezember 2024. Die Teilnahme an der Tagung ist kostenlos.