Gender & Crime – Strukturelle Ursachen und Verhältnisse geschlechtsspezifischer Gewalt

Liebe Kolleg*innen, hiermit laden wir Sie herzlich zu einer dritten Ausgabe der Tagung Gender & Crime ein – 2024 zum ersten Mal in Präsenz! Nach zwei erfolgreichen Online-Tagungen, bei denen die große Resonanz und die intensiven Debatten das Interesse an geschlechtsspezifischen Aspekten in Kriminologie und Strafrecht verdeutlicht haben, wird die Tagung in diesem Jahr als Präsenzveranstaltung an der Georg-August-Universität Göttingen stattfinden. Im ersten Jahr hat sich die Tagung allgemein mit Geschlechteraspekten in Strafrecht, Kriminologie, Viktimologie und Strafvollzugswissenschaft beschäftigt, 2022 lag der Fokus auf den Themenfeldern sexuelle Selbstbestimmung sowie geschlechtsspezifische Gewalt. Für die Tagung 2024 stehen die Strukturen geschlechtsspezifischer Gewalt und deren Ursachen und Verhältnisse im Mittelpunkt. Die Fachtagung wird am Donnerstag, 25. April, und Freitag, 26. April 2024, als Präsenztagung in Göttingen veranstaltet. Neben einem Hauptvortrag und einer Podiumsdiskussion werden in verschiedenen Panel-Sessions sowie einer Postersession aktuelle Themen und Forschungsergebnisse präsentiert und diskutiert sowie den in diesem Feld tätigen Wissenschaftlerinnen Chancen zur Vernetzung geboten.

Aufgrund der begrenzten Platzkapazitäten in den Räumlichkeiten bitten wir um eine Anmeldung bis zum 02.04.2024. Aufgrund einer finanziellen Förderung ist es uns möglich, keine Tagungsgebühr erheben zu müssen. Jedoch fällt für die Bereitstellung des Caterings eine kleine Verpflegungspauschale in Höhe von 20 Euro an. Für Studierende sowie Rechtsreferendar*innen wird eine ermäßigte Gebühr von 15 Euro erhoben. Falls diese Gebühr für Sie eine große Herausforderung darstellt, die Sie aus finanziellen Gründen nicht aufbringen können, melden Sie sich bitte bei uns. Hier versuchen wir individuell Lösungen zu finden.

Das Organisationsteam freut sich auf Ihre Teilnahme!

Dilken Çelebi, Yvonne Krieg, Paulina Lutz, Helena Schüttler, Leonie Steinl, Jara Streuer, Maja
Werner & Tillmann Bartsch

Tagungsprogramm

25. April 2024 (Tag 1)

12.00 UhrAnkommen
12.30 UhrBegrüßung
12.45 UhrErster Hauptvortrag mit Diskussion: Der Staat als geschlechtsspezifisches
Gewaltverhältnis. Intersektionale Perspektiven – Birgit Sauer
13.45 UhrPause
14.00 UhrPanel-Session 1 – Internationale Perspektiven
1. Leah Fox, Svitlana Filyppova
Suffering in hope for the future: the status of vulnerable women and children
in Ukraine and determining post-conflict solutions to support their
reintegration and resocialisation
2. Anne-Kathrin Kreft
Sexuelle Gewalt in bewaffneten Konflikten: Kriegsstrategie und strukturelle
Geschlechterungleichheiten
3. Amira Paripurna
Pathways To Radicalization And Women’s Role In Terrorism
4. Viviana Andreescu
Inclusion, security, and justice: Exploring the correlates of femicides in the
United States
5. Purbash Nayak, Suddhasil Siddhanta
The Disliked Daughter – A Theoretical Study of Societies with Missing Females
16.00 UhrPause
16.30 UhrPodiumsdiskussion
Mit Delal Atmaca, Teresa Quadt, Alexander Schwarz, Katrin Werner-Kappler
18.30 UhrEnde der Veranstaltung
20.00 UhrGemeinsames Abendessen

26. April 2024 (Tag 2)

09.00 UhrPanel-Session 2 – Partnerschaftsgewalt
1. Stefanie Horn, Catharina Vogt, Thomas Görgen

Leakingverhalten als Basis der Prävention tödlicher Partner:innengewalt in Trennungskonflikten: Ergebnisse einer aktenbasierten Studie
2. Vanessa Uttenweiler, Kim Zibulski
Polizeiliche Gefährdungsanalyse, Gefahrenmanagement und interdisziplinäre Zusammenarbeit bei (Ex-)Partnerschaftsgewalt
3. Laya Alizad
Die Arbeitsweise der Staats- und Amtsanwaltschaft Berlin in den Fällen von Partnerschaftsgewalt gegen Frauen
4. Natalie Köpsel, Catharina Vogt, Joachim Kersten
Brückenbau zwischen Opfern häuslicher Gewalt und dem professionellen Unterstützungssystem
10.30 UhrPause
10.45 UhrPoster-Session
11.45 UhrPause
12.00 UhrPanel-Session 3 – Strafvollzug
1. Ulrike Häßler, Sabine Zeymer, Isabel Wittland
Weibliche Inhaftierte in Niedersachsen – Basisdokumentation, Bedarfe und Besonderheiten
2. Selin Arikoglu
„und dann bin ich kriminell geworden“: Biografische Fallrekonstruktion von
straffälligen jungen Frauen mit einem Migrationshintergrund
3. Doreen Muhl, Anika Gomille
Vorwürfe sexualisierter Gewalt und Zurückweisungspraktiken im Strafvollzug
13.00 UhrAbschluss der Veranstaltung

Der Tagungsband zur dritten Gender & Crime-Tagung im Jahr 2024 ist im Januar 2025 im Nomos Verlag erschienen und frei zugänglich: Link

Alle Infos auf einen Blick:

Georg-August-Universität Göttingen
Adam-von-Trott-Saal
Wilhelmsplatz 1
37073 Göttingen

 

Hinweise:

Diese Tagung fand vom 25. bis 26. April 2024 statt.

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