Deutschlandweite Online-Befragung von Politikerinnen und Politikern zu Aggressions- und Gewalterfahrungen
Herzlichen Dank für Ihr Interesse an unserer Studie! An dieser Stelle finden Sie Informationen zur deutschlandweiten Online-Befragung von Politikerinnen und Politikern auf allen politischen Ebenen (Bund, Land, Kommunen, Gemeinden) als Teil des Forschungsprojektprojekts „Aggressionen und Gewalt gegen Politiker*innen in Deutschland. Formen, Verbreitung und Folgen für Individuum und Gesellschaft“.
Weitere Antworten auf häufig aufkommende Fragen finden Sie in den folgenden FAQs:
a) Sie sind auf Bundes- und/oder Landesebene politisch aktiv?
Für eine hohe Aussagekraft der Daten (insbesondere auch zu Prävalenzen der Aggressions- und Gewalterfahrungen) kontaktieren wir sämtliche Mitglieder des Deutschen Bundestags und der Landtage aller Bundesländer sowie die zugehörigen Regierungen (wissenschaftlich als Vollerhebung bezeichnet). Insgesamt werden so etwa 2 500 Politikerinnen und Politiker auf Bundes- und Landesebene kontaktiert. Ihren Namen und Ihre E-Mail-Adresse haben wir im Internet recherchiert.
b) Sie sind auf Kommunalebene politisch aktiv?
Leider können wir auf Grund begrenzter Ressourcen nicht alle Kommunalpolitikerinnen und -politiker in Deutschland befragen (wissenschaftlich bezeichnet: keine Vollerhebung auf Kommunalebene). Um dennoch eine hohe Aussagekraft der Studienergebnisse zu erreichen, haben wir gemeinsam mit dem GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften mithilfe eines statistischen Zufall-Verfahrens Gemeinden und Kreise in ganz Deutschland so ausgewählt, dass sie in ihrer Gesamtheit eine möglichst repräsentative Stichprobe der Kommunalpolitiker*innen bilden. Nun kontaktieren wir die Kommunalpolitiker und -politikerinnen in diesen ausgewählten Gemeinden und Kreisen (jeweils alle Mitglieder der jeweiligen Kreis- und Gemeinderäte sowie die zugehörigen Bürgermeister bzw. Bürgermeisterinnen und Landräte bzw. Landrätinnen). Insgesamt werden so etwa 20 000 Politikerinnen und Politiker auf Kommunalebene kontaktiert. Den Kontakt haben wir über Ihre Kreis- bzw. Gemeindeverwaltung hergestellt.
Wenn Sie an unserer Online-Befragung teilnehmen, wird keine Verbindung zwischen Ihren personenbezogenen Daten und Ihren Angaben in der Umfrage hergestellt. Weil die Umfragesoftware keine IP-Adressen speichert, ist eine Zuordnung der Umfragedaten zu Ihrer Person auch technisch nicht möglich.
Um dem niedrigen Restrisiko einer Re-Identifizierung durch eine Kombination mehrerer persönlicher von Ihnen gemachten Angaben zu begegnen, wurden vielfältige technische und organisatorische Maßnahmen ergriffen. So erheben wir etwa Ihre soziodemographischen Daten (z. B. Alter) und Kenndaten Ihrer politischen Tätigkeit (z. B. Bundesland der Mandatsausübung) in einer der Anzahl der auf dieser politischen Ebene tätigen Personen angepassten Spezifität. Das heißt, Mitglieder des Deutschen Bundestages und der Landtage werden weniger spezifisch und in gröberen Klassen zu diesen Aspekten befragt als Kommunalpolitiker und -politikerinnen. Zum Schutz besonderes sensibler Datenfelder (Geschlecht, Migrationshintergrund, Parteizugehörigkeit) erfolgt eine Speicherung im Datensatz nur anhand von Ziffernkombinationen, welche für Außenstehende keinerlei Rückschlüsse auf die Bedeutung der gegebenen Antworten zulässt. Ein Codebuch zur Entschlüsselung dieser Variablen wird als passwortgeschützte Liste getrennt von den erhobenen Befragungsdaten in einem zugangsbeschränkten Verzeichnis aufbewahrt, zu dem nur Projektmitarbeitende Zugriff haben.
Es ist für die hohe Aussagekraft der Studienergebnisse notwendig, eine Befragung mit zwei Erhebungszeitpunkten im Abstand von ca. sechs Monaten durchzuführen. Damit die Daten der zwei Erhebungszeitpunkte einander zuordbar sind, generieren Sie jeweils zu Beginn des Fragebogens nach einer dort erläuterten Anleitung einen persönlichen Code, den nur Sie kennen und der für Außenstehende keinen Rückschluss auf Ihre Person zulässt. Mit diesem können Sie zudem von Ihrem Widerspruchsrecht Gebrauch machen und Ihre Daten löschen lassen. Ohne den Code ist ein Ausüben des Widerspruchsrechts nicht möglich. Für das KFN und andere Dritte sind die Daten anonym. Nach Abschluss des zweiten Erhebungszeitpunktes und erfolgter Zuordnung der Daten aus beiden Erhebungszeitpunkten wird auch Ihr persönlicher Code endgültig gelöscht, so dass ab diesem Zeitpunkt ein Widerspruch auch nicht mehr möglich ist.
Ihre Kontaktdaten werden getrennt von den erhobenen Befragungsdaten gespeichert und können somit zu keinem Zeitpunkt mit Ihren Angaben in der Befragung in Verbindung gebracht werden. Die Kontaktdaten nutzen wir nur zur Einladung (und Erinnerung) zur Befragung zu zwei Messzeitpunkten. Sobald die Erhebungsphase zum zweiten Messzeitpunkt abgeschlossen ist, werden Ihre Kontaktdaten gelöscht. Die forschungsrelevanten, anonymisierten Daten werden gemäß den Empfehlungen der Deutschen Forschungsgemeinschaft zu guter wissenschaftlicher Praxis mindestens 10 Jahre lang aufbewahrt.
Weitere detaillierte Informationen zu Grundlagen der Datenverarbeitung, Maßnahmen des Datenschutz, Ihrer Rechte diesbezüglich etc. finden Sie auch in den ausführlichen Studien- und Datenschutzinformationen (siehe Links am Ende dieser Seite).
Der Kontaktaufnahme können Sie jederzeit per Mail an Studienteilnahme@kfn.de widersprechen.
Hierfür kann es mehrere Gründe geben, die vor allem in der Art der Stichprobenziehung liegen (auf Kommunalebene erfolgt die Kontaktaufnahme nur in repräsentativ ausgewählten Gemeinden, siehe Frage 1) und in der Studienorganisation (die erste Kontaktaufnahme zu allen Politikerinnen und Politikern auf Landesebene und den ausgewählten Politikern und Politikerinnen auf Kommunalebene erfolgt gestaffelt über den Zeitraum von einem halben Jahr, d.h. von Mai bis Oktober 2024). Einen groben Überblick gibt die folgende Übersicht:
Geplante Erhebungszeitpunkte:
Mai bis Juli 2024:
- alle Politikerinnen und Politiker des Bundestags
- Politikerinnen und Politiker auf Landes- und Kommunalebene aus Bremen, Berlin, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein, Bayern
- Politikerinnen und Politiker auf Landesebene aus Brandenburg, Sachsen und Thüringen
August bis Oktober 2024:
- Politikerinnen und Politiker auf Landes- und Kommunalebene aus Baden-Württemberg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen-Anhalt
- Politikerinnen und Politiker auf Kommunalebene aus Brandenburg, Sachsen und Thüringen
Genauere Hinweise finden Sie im Folgenden in Abhängigkeit der politischen Ebene, auf der Sie aktiv sind:
a) Sie sind auf Kommunalebene politisch aktiv?
Sollten andere Politikerinnen oder Politiker aus Ihrem Gemeinde- oder Kreistag kontaktiert worden sein, Sie aber nicht, melden Sie sich bitte bei uns unter Studienteilnahme@kfn.de.
Sollten Kolleginnen oder Kollegen aus anderen Gemeinden/Kreisen eingeladen worden sein, Ihr Gemeinderat oder Kreistag jedoch nicht, kann dies daran liegen, dass Ihre Gemeinde bzw. Ihr Kreis nicht ausgewählt wurde oder die Erhebung in Ihrem Bundesland noch nicht stattgefunden hat (für eine grobe Übersicht der Erhebungszeitpunkte siehe oben).
Sollte der Erhebungszeitpunkt für Ihr Bundesland schon abgelaufen sein und Ihre Gemeinde/Kreis nicht ausgewählt, Sie möchten aber dennoch an der Befragung teilnehmen, können Sie nach Abschluss der ersten Erhebungswelle gesondert teilnehmen. Dafür können Sie uns unter folgendem Link eine E-Mail-Adresse hinterlassen: Formular zur Übermittlung der E-Mail-Adresse zur späteren Teilnahme
Wir melden uns dann im Herbst 2024 bei Ihnen und lassen Ihnen einen Link zum Fragebogen zukommen.
b) Sie haben ein Landtagsmandat und wurden noch nicht kontaktiert, obwohl auf dieser politischen Ebene eine Vollerhebung geplant ist?
Bitte überprüfen Sie, ob der Befragungszeitraum für Ihr Bundesland schon abgelaufen ist. Sollte dies der Fall sein, Sie aber noch keine Einladung erhalten haben, melden Sie sich bitte bei uns unter Studienteilnahme@kfn.de.
c) Sie haben ein Bundestagsmandat und wurden noch nicht kontaktiert, obwohl auf dieser politischen Ebene eine Vollerhebung geplant ist?
Sollten Sie bis Ende Mai 2024 noch keine Einladung erhalten haben, melden Sie sich bitte bei uns unter Studienteilnahme@kfn.de.
Bitte überprüfen Sie, ob Sie eventuell zu einem späterem Zeitpunkt noch kontaktiert werden könnten (siehe Antwort auf Frage 2: Übersicht der Erhebungszeitpunkte). Sollte der Befragungszeitraum für Ihr Bundesland schon abgelaufen sein, ohne dass Sie kontaktiert worden sind, können Sie nach Abschluss der ersten Erhebungswelle gesondert teilnehmen. Dafür können Sie uns unter folgendem Link eine E-Mail-Adresse hinterlassen: Formular zur Übermittlung der E-Mail-Adresse zur späteren Teilnahme
Wir melden uns dann im Herbst 2024 bei Ihnen und lassen Ihnen einen Link zum Fragebogen zukommen.
Wir möchten ein möglichst umfassendes Bild von Anfeindungen, Aggressionen und Gewalt bekommen, die Politikerinnen und Politiker im Rahmen ihrer politischen Tätigkeit erleben. Dabei sind explizit nicht physische Formen mit eingeschlossen (etwa Beleidigungen) und solche, bei denen es sich nicht im engeren Sinne um Straftaten handelt. Wir fragen diese Erfahrungen einzeln ab. So können wir in den späteren Auswertungen zwischen verschiedenen Formen unterscheiden und die Befunde differenziert darstellen.
Auf jeden Fall! Insbesondere, um die Prävalenzen gut schätzen zu können, ist es wichtig, dass auch Politikerinnen und Politiker, die bisher keine Aggressions- und Gewalterfahrungen gemacht haben, dies uns mitteilen. Auch Ihre Erfahrungen und persönlichen Einschätzungen sind wichtig, um ein vollständiges Bild und eine hohe Aussagekraft der Studienergebnisse zu erreichen!
Im Kommunalen Monitoring zu Hass, Hetze und Gewalt gegenüber Amtsträgerinnen und Amtsträgern des vom BKA koordinierten bundesweiten MOTRA-Forschungsprojekt werden seit Herbst 2021 im Halbjahresabstand alle ehren- und hauptamtlichen Bürgermeisterinnen bzw. Bürgermeister und Landrätinnen bzw. Landräte zu ihren Erfahrungen mit Hass, Hetze und Gewalt befragt (weitere Informationen: https://www.motra.info/radikalisierungsmonitoring/kommunalmonitoring/).
Das Forschungsprojekt des KFN ist komplementär zu diesem Forschungsprojekt zu sehen, da es auf kommunaler Ebene alle Mitglieder der ausgewählten Gemeinderäte, Städte- und Kreistage einschließt und zudem auch Politikerinnen und Politiker auf Landes- und Bundesebene befragt. So sind auch Vergleiche über politische Ebenen hinweg möglich und Aussagen zu etwaigen Besonderheiten der Erfahrungen und Herausforderungen von Politikerinnen und Politikern in diesen verschiedenen Positionen. Die besondere Stärke des Kommunalen Monitorings hingegen liegt insbesondere in der Beobachtung von Entwicklungen auf kommunaler Ebene über längere Zeiträume im Detail.
Auch wenn also ein Teil der Bürgermeisterinnen bzw. Bürgermeister und Landrätinnen bzw. Landräte in beiden Studien angeschrieben wird, wäre es uns eine große Hilfe, wenn Sie in einem solchen Fall an beiden Studien teilnehmen. Sie ergänzen sich wunderbar, stehen nicht in Konkurrenz zueinander und können im besten Fall gemeinsam umfassendere Erkenntnisse zu Aggressionen und Gewalt gegen Politikerinnen und Politiker sowie deren Folgen für die individuell Betroffenen und die Gesellschaft generieren.
Das Ausfüllen des Fragebogens wird etwa 20 Minuten Ihrer Zeit in Anspruch nehmen. Sie können den Fragebogen jedoch unterbrechen und über das Ihnen zugesandte persönliche Passwort (Bundes- und Landesebene) bzw. Ihren persönlichen Link (Kommunalebene) zu einem späteren Zeitpunkt an der zuletzt bearbeiteten Stelle fortsetzen.
Eine Teilnahme am Smartphone ist prinzipiell möglich. Wir empfehlen jedoch die Teilnahme über Geräte mit einem größeren Bildschirm (Tablet, Laptop), da die Darstellung für größere Bildschirmgrößen optimiert ist.
Schreiben Sie uns eine Mail an studienteilnahme@kfn.de oder rufen Sie die Projektmitarbeiterin Anna Hahnemann an unter 0511/34836-33.
Erste Ergebnisse der Studie werden wahrscheinlich im Laufe des Jahres 2025 vorliegen, abschließende Ergebnisse erst zum Ende des Projekts (Sommer 2026). Wenn Sie über Ergebnisse des Projekts informiert werden wollen, können Sie uns unter folgendem Link eine E-Mail-Adresse hinterlassen: Formular zur Übermittlung der E-Mail-Adresse für Info über Studienergebnisse
Wir arbeiten gemäß den Standards guter wissenschaftlicher Praxis ergebnisoffen und versuchen größtmögliche Objektivität zu erreichen. Auch wenn ein Großteil der Finanzierung von der Hans-Böckler-Stiftung getragen wird, arbeiten wir am KFN wissenschaftlich unabhängig (die Datenhoheit liegt beim KFN). In der Durchführung des Forschungsprojekts sind wir darauf bedacht, möglichst vielfältige Perspektiven von Politikerinnen und Politikern aus ganz Deutschland zu berücksichtigen. Aus diesem Grund achten wir bei der Kontaktierung der Teilnehmenden darauf, den Teilnehmendenkreis möglichst breit zu halten. Das bedeutet, dass wir an den Erfahrungen von Politikerinnen und Politikern aus allen im Bundestag vertretenen Parteien, auf allen politischen Ebenen (Bund, Land, Kommune), jedes Geschlechts, mit und ohne Migrationshintergrund und mit unterschiedlichen weiteren individuellen Hintergründen gleichermaßen interessiert sind. Zur Sicherung der hohen wissenschaftlichen Qualität wird das Projekt weiterhin durch einen wissenschaftlichen Beirat unterstützt, welcher Expertinnen und Experten aus dem wissenschaftlichen und zivilgesellschaftlichen Bereich umfasst. Darüber hinaus wurde das Forschungsprojekt im Vorhinein von einer unabhängigen Ethikkommission geprüft (Ethikkommission der deutschen Gesellschaft für Psychologie). Eine Veröffentlichung der Ergebnisse nach Abschluss des Projektes ist unter anderem in wissenschaftlichen Fachzeitschriften geplant, welche einen Peer-Review-Prozess durchlaufen. So wird erneut sichergestellt, dass weitere externe Personen die Qualität der Arbeit unabhängig prüfen können.
Leider können wir als KFN keine Opfer- oder Rechtsberatung anbieten. Falls Sie die Bearbeitung des Fragebogens als belastend empfinden, finden Sie eine Übersicht an möglichen Unterstützungsmöglichkeiten für Opfer von Straftaten zum Beispiel in der Online-Datenbank für Betroffene von Straftaten: https://www.odabs.org/index.html. Eine Informationsseite mit vielen hilfreichen Informationen speziell für von Gewalt betroffene Kommunalpolitiker*innen bietet darüber hinaus die Initiative „Stark im Amt“ der Körber-Stiftung (https://www.stark-im-amt.de/).
Sollte sich Ihre Frage in dieser Liste nicht finden, schauen Sie gerne auch noch einmal in die detaillierten Studien- und Datenschutzinformationen, welche Sie mit Ihrer Einladung zur Studienteilnahme zugesandt bekommen haben. Sie können diese auch hier noch einmal herunterladen:
- Studien- und Datenschutzinformationen für Bundes- und Landespolitiker*innen als pdf
- Studien- und Datenschutzinformationen für Kommunalpolitiker*innen als pdf
Sollten weitere Fragen offen bleiben, melden Sie sich gerne unter Studienteilnahme@kfn.de.