Projektzeitraum |
2009 – 2013
Projektmitarbeiter |
Dr. Dirk Baier (Projektleitung)
Finanzierung |
Bayerisches Staatsministerium des Innern
Bayerisches Staatsministerium der Justiz und für Verbraucherschutz
Ministerium der Justiz Brandenburg
Ministerium des Innern Brandenburg
Niedersächsisches Ministerium für Inneres, Sport und Integration
Niedersächsisches Justizministerium
Ministerium der Justiz des Landes Sachsen-Anhalt
Ministerium des Inneren Sachsen-Anhalt
Eigenmittel
Kooperationspartner |
Prof. Dr. Stefanie Kemme, Universität Hamburg
Prof. Dr. Thomas Görgen, Deutsche Hochschule der Polizei
Projektbeschreibung |
Das Projekt beschäftigt sich mit den Herausforderungen, die die Veränderung der Bevölkerungszusammensetzung für die Institutionen sozialer Kontrolle mit sich bringt. So wird die Zahl der älteren Menschen über 64 Jahren im Vergleich zur Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter in der Bundesrepublik bis zum Jahr 2030 stark zunehmen. Auf Ebene der einzelnen Länder wird sich diese Entwicklung allerdings differenzierter darstellen. Während der Altenquotient in Bayern im Zeitraum von 2005 bis 2030 nur von 30 auf 49 steigt, verdoppelt er sich in Brandenburg von 35 auf 70. Diese massiven Umwälzungen der Bevölkerungsstruktur werden für das Kriminalitätsaufkommen nicht ohne Folgen bleiben, da jüngere Menschen weitaus mehr Delikte als ältere Personen begehen.
Ziel des Projektes ist die Erstellung von Prognosen und Zukunftsszenarien hinsichtlich der Entwicklung von Kriminalität, Verurteiltenzahlen und Haftpopulation auf Bundesebene und auf Ebene der am Projekt beteiligten Länder. Gerade für die mittel- und langfristige Ressourcenplanung staatlicher Organisationen sind Annahmen über den zukünftigen Bedarf notwendig. Ausgangspunkt der Analysen und Basis der Prognosen soll die Betrachtung der retrograden Entwicklung des Delinquenzaufkommens anhand der polizeilichen Kriminalstatistik, der Strafverfolgungsstatistik und der Strafvollzugsstatistik sein. Außer dem Wandel in der Bevölkerungsstruktur gilt es auch andere Faktoren in der Analyse zu berücksichtigen. So beeinflussen die Aktivitäten und die Ressourcenausstattung von Polizei und Justiz das registrierte Kriminalitätsaufkommen, ebenso wird es aber auch von sozialstrukturellen oder ökonomischen Entwicklungen bestimmt.