Projektzeitraum: |
01.11.2012 – 31.12.2015
Projektmitarbeiter: |
Dr. Dirk Baier (Projektleiter)
Finanzierung: |
Eigenmittel
Kooperationspartner: |
Niedersächsisches Innenministerium, Niedersächsischen Landeskriminalamt
Projektbeschreibung: |
Polizeibeamtinnen und -beamte sind im Rahmen ihrer Dienstausübung immer wieder mit Situationen konfrontiert, die leicht eskalieren und zu einem Angriff auf die Beamten führen können. Dabei weisen Beamtinnen und Beamte aus dem Einsatz- und Streifendienst eine besonders hohe Gewaltbelastung auf, weshalb diese im Fokus der Betrachtung stehen. Ziel des Projekts ist es, Merkmale zu identifiziert, die die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass ein Einsatz zu einem Angriff auf den Beamten führt (sog. Risikofaktoren). Im Vordergrund stand die Frage, inwiefern arbeits- und personenbezogene Merkmale des Beamten (z. B. Stress, soziale Kompetenzen) einen Einfluss auf dessen Viktimisierungsrisiko haben können. Da grundsätzlich davon ausgegangen werden muss, dass das Zusammenspiel verschiedener Faktoren dafür ausschlaggebend ist, wie eine Situation endet wurden darüber hinaus auch Merkmalen der Situation (wie z. B. Informiertheit der Beamten, Sichtverhältnisse) sowie des polizeilichen Gegenübers (z. B. Geschlecht, Alkoholisierung, Verhalten) berücksichtigt.
Zwischen November 2012 und März 2013 wurde eine schriftliche Befragung zu Gewalterfahrungen im Polizeidienst durchgeführt, die sich an alle niedersächsischen Einsatz- und Streifendienstbeamtinnen und –beamten aus fünf Polizeidirektionen richtete. Insgesamt 1.931 Beamte haben an dieser teilgenommen, so dass sich eine Rücklaufquote von 40,1 % ergibt. Die Ergebnisse der Befragung wurden 2014 im Rahmen eines KFN Forschungsberichts veröffentlicht.