Neuer Forschungsbericht veröffentlicht: Regionalanalyse Rechtsextremismus in Schleswig-Holstein 2018

Im Rahmen des Projekts „Fortschreibung der Regionalanalysen zu Rechtsextremismus in Schleswig-Holstein“, welches vom Landespräventionsrat Schleswig-Holstein gefördert wurde, wurde zwischen Februar und Juni 2018 eine repräsentative Befragung von 2.824 Schüler*innen der siebten und neunten Jahrgangsstufe an allgemeinbildenden Schulen durchgeführt. Das Projekt kann als Anknüpfungsprojekt zu zwei vorherigen, in den Jahren 2013 und 2014 durchgeführten Untersuchungen zum Rechtsextremismus in Schleswig-Holstein (Maresch & Bliesener, 2015; Maresch, Gansewig & Bliesener, 2013) verstanden werden.

Im Mittelpunkt der Befragung standen Erfahrungen mit rechtsextremer Gewalt und rechtsextremen Einstellungen. Im Vergleich zu den beiden vorherigen Befragungen wurde das Spektrum abgefragter Einstellungen, Verhaltensweisen und Korrelate von Rechtsextremismus deutlich erweitert. Eine solche expandierte Replikation erlaubt es nicht nur, Veränderungen in der Ausprägung rechtsextremer Einstellungen sowie deren Bedrohungsempfinden im Dunkelfeld zu erfassen, sondern vor allem auch den Blick auf neu aufgekommene Phänomene zu richten, denen möglicherweise ein bedeutender Anteil an der Zunahme von rechtsextremistisch motivierten Straftaten bzw. rechtsextremen Einstellungen zukommt. Insgesamt erlaubt es die Fortschreibung der Regionalanalysen in Schleswig-Holstein, neuere Veränderungen hinsichtlich des Vorkommens politisch extremen Gedankenguts sowie der Kontaktaufnahme zu rechtsextremen Personen, Organisationen, Freizeitangeboten und Veranstaltungen unter Jugendlichen zu erfassen. Auf Basis dieser Erkenntnisse können Aussagen über die Notwendigkeit neuer Handlungsempfehlungen bezüglich der Prävention rechtsextremer Einstellungen und Gewalt getroffen werden, insbesondere auch was das Aufkommen neuerer Phänomene angeht.

KFN Forschungsbericht Nr. 149 (PDF)

Eine kurze Zusammenfassung des Berichts finden Sie hier.