Neuer Forschungsbericht veröffentlicht: Analyse der Vollzugslockerungen im niedersächsischen Maßregelvollzug

Ziel des Projektes „Maßregelvollzug in Niedersachsen“ war es, die bisherige und derzeitige Praxis der Vollzugslockerungen der nach den §§ 63 und 64 StGB untergebrachten Patientinnen und Patienten in niedersächsischen Maßregelvollzugseinrichtungen zu untersuchen. In dem vorliegenden Forschungsbericht wurde dafür zunächst eine Rückschau auf die Jahre 2006 bis 2016 vorgenommen, um abzuschätzen, ob sich problematische Entwicklungen in Bezug auf Entweichungen oder Straftaten auf Lockerungen erkennen lassen. Daraufhin wurde auf Grundlage von Experteninterviews, Gesetzestexten und offiziellen Dokumenten wie Erlassen oder Geschäftsordnungen eine detaillierte Analyse des aktuellen Lockerungsprozesses vorgenommen, um etwaige Verbesserungsmöglichkeiten zu identifizieren. Weiterhin wurden externe gutachterliche Stellungnahmen im Hinblick auf ihre inhaltlichen Merkmale untersucht und es wurde versucht anhand eines Datensatzes von über 500 Patientinnen und Patienten, die zwischen 2006 und 2016 unbegleitete Lockerungen erhalten haben, relevante Faktoren zu identifizieren, die mit gravierenden Lockerungsverstößen in Verbindung stehen.

KFN Forschungsbericht Nr. 150 (PDF)