Internationale Metaanalysen dokumentieren die Notwendigkeit und Effektivität von frühkindlichen Interventionen für benachteiligte Familien in Bezug auf das mütterliche Gesundheitsverhalten während der Schwangerschaft, die kindliche Gesundheit, die elterliche Erziehungskompetenz sowie die sozio-emotionale und kognitive Entwicklung des Kindes. Langfristig werden für Kinder aus Familien, die an präventiver Frühförderung teilnehmen, höhere Beschäftigungsraten, eine bessere soziale Integration, geringere Kriminalitätsraten sowie bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt berichtet. Ökonomische Analysen zeigen darüber hinaus, dass Hausbesuchsprogramme ein positives Kosten-Nutzen-Verhältnis aufweisen und daher als vorteilhafte Investition öffentlicher Gelder eingeschätzt werden können. Bei den meisten Interventionen wird dabei die Rentabilitätsschwelle jedoch erst mit dem Schuleintritt der Kinder erreicht. Die Kernaufgabe des vorliegenden Forschungsvorhabens lag in der Durchführung von Vorortbefragungen, Telefoninterviews sowie im Abruf administrativer Daten. Es ergeben sich mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit Programmeffekte auf die Domänen Verhaltensauffälligkeiten des Kindes und emotionale Auffälligkeiten, erzieherische Kompetenzen der Mutter, verringerte körperliche Gewalt gegen das Kind gerichtet sowie die Lebenszufriedenheit der Mutter und des Kindes.