Chancen und Herausforderungen für eine gelingende Integration
Projektzeitraum |
01.02.2018 – 31.01.2022
Projektmitarbeitende |
Prof. Dr. Tillmann Bartsch (Projektleiter)
Finanzierung |
Bundesministerium für Bildung und Forschung
Kooperationspartner |
I. Institut für Kriminologie der Eberhard Karls Universität Tübingen
Mitarbeitende:
Dr. Barbara Bergmann
Paulina Lutz
Dr. Wolfgang Stelly
Dr. Wolfgang Thomas
II. Zentrum für Islamische Theologie der Eberhard Karls Universität Tübingen
Mitarbeitende:
Jun.-Prof. Dr. Abdelmalek Hibaoui
III. Kriminologischer Dienst des Landes Baden-Württemberg
Projektbeschreibung |
In dem Projekt, das federführend vom Institut für Kriminologie der Eberhard Karls Universität Tübingen durchgeführt wird, wird untersucht, wie sich die Institution Jugendstrafvollzug in Reaktion auf Einwanderung verändert hat bzw. im Zuge des demografischen Wandels künftig (weiter) verändern muss.
Erforscht wird, inwieweit die Einrichtungen des Jugendstrafvollzugs den kulturellen Besonderheiten muslimischer Gefangener, insbesondere auch der jüngst eingewanderten, in der Ausgestaltung des Vollzugsalltags gerecht werden: Gefragt wird insoweit insbesondere danach, ob junge muslimische Gefangene unter den restriktiven Bedingungen der Institution Jugendstrafvollzug ihre Religion bereits jetzt angemessen und gleichberechtigt praktizieren können oder ob sich die Institution verändern muss, damit sie diesen Anforderungen gerecht wird.
Das Forschungsvorhaben soll zudem Erkenntnisse darüber erbringen, wie sich die unterschiedlichen Organisations- und Institutionalisierungsformen der muslimischen Gefängnisseelsorge auf die Betreuung und das Zusammenleben der jungen Gefangenen auswirken. Inwieweit, so eine weitere zentrale Fragestellung des Forschungsvorhabens, ist die muslimische Gefängnisseelsorge ein Ansatzpunkt, um der religiös motivierten Radikalisierung junger Gefangener entgegenzuwirken? Schließlich soll analysiert werden, welche besonderen Problemstellungen sich aus den Lebenssituationen muslimischer Gefangener für die zentralen Zielsetzungen des Jugendstrafvollzugs „Erziehung“ und „Resozialisierung“ ergeben und in welcher Weise die kulturelle Diversität in den Konzepten und Angeboten der Straffälligenhilfe in und außerhalb des Gefängnisses Berücksichtigung findet.
Weitere Informationen zu diesem Forschungsprojekt, insbesondere auch zum aktuellen Stand unserer Forschung, finden Sie auf der Projekthomepage:
https://www.jura.uni-tuebingen.de/einrichtungen/ifk/forschung/strafvollzug/muslime