Forschungsprojekte

Das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen (KFN) ist ein unabhängiges Forschungsinstitut, das sich insbesondere der Frage nach den Voraussetzungen und den Folgen von Kriminalität widmet. Unsere kriminologische Forschung ist grundlagen- und praxisorientiert und interdisziplinär ausgerichtet. In unserem Haus arbeiten derzeit rund 20 Wissenschaftler*innen der Fachrichtungen Kriminologie, Rechtswissenschaften, Soziologie, Politikwissenschaften und Psychologie plus eine Vielzahl an Studentischen Hilfskräften und Praktikant*innen. Das KFN gliedert sich in die drei Forschungseinheiten Ätiologie der Devianz, Viktimologie und Institutionen der Sozialkontrolle, die von einer Methodenabteilung unterstützt werden.

 

Die Forschungseinheit Ätiologie der Devianz widmet sich in erster Linie täter*innenbezogener Ursachenforschung. Dabei werden auf Basis theoriegestützter empirischer Forschung mikroskopische und makroskopische Perspektiven miteinander kombiniert. Schwerpunkte liegen auf der Erforschung von Kriminalität im Lebensverlauf, der Untersuchung von deviantem Verhalten vor dem Hintergrund sozialer Wandlungsprozesse sowie der Analyse vom Umgang mit Normabweichungen. Aktuell stehen folgende Forschungsfragen im Mittelpunkt: (1) Wie und unter welchen Bedingungen entstehen differierende Delinquenzverläufe bei Jugendlichen? (2) Wie und unter welchen Bedingungen beeinflusst Religion deviantes Verhalten?  (3) Wie und unter welchen Bedingungen kommt es zu ethnischen Asymmetrien bei der Durchsetzung sozialer Normen? Zur Beantwortung dieser und anderer Forschungsfragen kommen quantitative (quer- und längsschnittliche Surveys und Experimente) und qualitative Ansätze sowie deren Kombination zum Einsatz.

 

Ätiologie der Devianz

 

Leiter der Forschungseinheit:
Dr. Jan-Philip Steinmann und Prof. Dr. Thomas Bliesener

Kriminalität im Lebensverlauf

Niedersachsensurvey

Integrations- und Devianzverläufe migrantischer Jugendlicher

Sozialer Wandel und Devianz

Religion und abweichendes Verhalten

Historische Wurzeln von Kriminalität im internationalen Vergleich

Umgang mit Normabweichungen

Sanktionierung von Normverstößen in ethnisch pluralen Gesellschaften

Ätiologie der Devianz

Leiter der Forschungseinheit:
Dr. Jan-Philip Steinmann und Prof. Dr. Thomas Bliesener

Kriminalität im Lebensverlauf

Niedersachsensurvey

Integrations- und Devianzverläufe migrantischer Jugendlicher

Sozialer Wandel und Devianz

Religion und abweichendes Verhalten

Historische Wurzeln von Kriminalität im internationalen Vergleich

Umgang mit Normabweichungen

Sanktionierung von Normverstößen in ethnisch pluralen Gesellschaften

 

Die Forschungseinheit Viktimologie erforscht Kriminalität mit besonderer Berücksichtigung der Perspektive individueller Betroffener. Ein Fokus liegt auf der prozeduralen Viktimologie, also der Interaktion durch Straftaten Verletzter mit staatlichen Institutionen, vor allem mit den Strafverfolgungsbehörden. Vor dem Hintergrund der bereits seit einiger Zeit andauernden Diskussion um einen besseren Opferschutz sowie diesbezüglicher Reformbemühungen liegt ein Schwerpunkt der Forschungseinheit auf den folgenden Forschungsfragen: (1) Wie erleben durch Straftaten Verletzte strafrechtliche Verfahren und wovon wird dies beeinflusst? (2) Wie effektiv sind Reformbemühungen im Sinne des Opferschutzes? Zusätzlich bemüht sich die Forschungseinheit, regelmäßig aktuelle, gesellschaftliche relevante viktimologische Phänomene zu untersuchen und legt dabei einen querschnittlichen Schwerpunkt auf die oben genannten Forschungsfragen. Die Forschungseinheit nutzt dafür einen Mix aus quantitativen und qualitativen Methoden, wobei die Implementation längsschnittlicher Untersuchungen fokussiert werden soll.

 

Viktimologie

 

Leiter*innen der Forschungseinheit: Dr. Farina Rühs und Dr. Anne-Kathrin Kreft
 

 

Prävention und Gesundheitsförderung an Berufsschulen mit dem Schwerpunkt Suchtmittelkonsum und internetbezogene Störungen von Auszubildenden (PARI) Gewalt gegen Männer in Partnerschaften – von der Scham zur Hilfe Aggressionen und Gewalt gegen Politiker*innen in Deutschland. Formen, Verbreitung und Folgen für Individuum und Gesellschaft 

Viktimologie

Leiter*innen der Forschungseinheit: 
Dr. Farina Rühs und
Dr. Anne-Kathrin Kreft
 

Prävention und Gesundheitsförderung an Berufsschulen mit dem Schwerpunkt Suchtmittelkonsum und internetbezogene Störungen von Auszubildenden (PARI)

Gewalt gegen Männer in Partnerschaften – von der Scham zur Hilfe

Aggressionen und Gewalt gegen Politiker*innen in Deutschland. Formen, Verbreitung und Folgen für Individuum und Gesellschaft

 

Das Forschungsfeld der Forschungseinheit Institutionen der Sozialkontrolle ist in erster Linie der Straf- und Maßregelvollzug (einschließlich Jugendarrest). Aber auch die Arbeit der Strafgerichtsbarkeit und anderer staatlicher Institutionen der Sozialkontrolle, die auf Normverstöße reagieren (z. B. Polizei, Jugend- und Familienhilfe), wird in verschiedenen Projekten (z. B. Wiederaufnahme; Menschenhandel; Strafzumessung; Femizid; Übergangsmanagement) in den Blick genommen. Derzeit stehen folgende Forschungsfragen im Zentrum: (1) Inwieweit kommt ausgewählten Sanktionen des Strafrechts – etwa der aktuell vieldiskutierten Ersatzfreiheitsstrafe – eine spezialpräventive Wirkung zu? (2) Wie wirkt es sich in spezial- und generalpräventiver Hinsicht aus, wenn die nach einem Normbruch gebotenen und von den Täter*innen bzw. deren Umfeld erwarteten Sanktionen ausbleiben? (3) Wie und unter welchen Bedingungen nimmt das individuelle (Gerechtigkeits-)Erleben im Kontext des Strafprozesses und des Strafvollzuges Einfluss auf die spezialpräventive Sanktionswirkung? Das Herangehen an die Forschungsfragen ist in der Regel multimethodal und integriert ein breites Spektrum von (Expert*innen-)Interviews über Dunkelfeldstudien und Aktenanalysen bis zur Auswertung von Offizial- und Registerdaten.

 

Institutionen der Sozialkontrolle

 

Leiter*innen der Forschungseinheit:
Dr. Laura Klebe und
Prof. Dr. Thomas Bliesener
Klient*innen-
befragung zum Übergangs-management in Niedersachsen
Fehler und Wiederaufnahme im Strafverfahren Femizide in Deutschland Evaluation des Prostituierten-schutzgesetzes (ProstSchG)

 

Evaluation des Niedersächsischen Polizei- und Ordnungsbehördengesetzes (NPOG)

Evaluierung
der in Paragraf
46 Abs. 2 StGB
gesetzlich benannten Strafzumessungs-umstände zur Überprüfung und Erleichterung ihrer Anwendung in der Praxis (EPa46II)
Entfaltet die Ersatzfreiheitsstrafe negativ-spezialpräventive Wirkungen? Bundesweiter Warntag 2023

 

Trans Personen im Strafvollzug: Erfahrungen, Bedürfnisse, Herausforderungen

“Non-Punishment-Prinzip” (NPP): Rechtsgrundlagen und Anwendung in Deutschland Menschenfeindliche/ diskriminierende Handlungen im Fußballsport  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Institutionen der Sozialkontrolle

Leiter*innen der Forschungseinheit:
Dr. Laura Klebe und Prof. Dr. Thomas Bliesener

Klient*innenbefragung zum Übergangsmanagement in Niedersachsen

Fehler und Wiederaufnahme im Strafverfahren

Femizide in Deutschland

Evaluation des Prostituiertenschutzgesetzes (ProstSchG)

Evaluierung der in Paragraf 46 Abs. 2 StGB gesetzlich benannten Strafzumessungsumstände zur Überprüfung und Erleichterung ihrer Anwendung in der Praxis (EPa46II)

Evaluation des Niedersächsischen Polizei- und Ordnungsbehördengesetzes (NPOG)

Entfaltet die Ersatzfreiheitsstrafe negativ-spezialpräventive Wirkungen?

Bundesweiter Warntag 2023

Trans Personen im Strafvollzug: Erfahrungen, Bedürfnisse, Herausforderungen

“Non-Punishment-Prinzip” (NPP): Rechtsgrundlagen und Anwendung in Deutschland

Menschenfeindliche/ diskriminierende Handlungen im Fußballsport

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Methodenabteilung konzentriert sich auf Forschungsmethoden und statistische Verfahren, die zur Beobachtung, Messung und Analyse von Kriminalitätsphänomenen verwendet werden. Angesichts der sich ständig entwickelnden neuen Datenquellen (z. B. Big & Digital Data) sowie innovativen Forschungsdesigns (z. B. Virtual & Video Scenario) und Analysemethoden (z. B. Machine Learning) eröffnen sich erhebliche Möglichkeiten für die empirische Kriminologie. Die Vision der Abteilung besteht darin, durch Methodenforschung die Herausforderungen und Potenziale der neuen “Methodenfelder” für die kriminologische Forschung am KFN zu erkunden. Darüber hinaus beabsichtigt die Abteilung, vergangene Forschungsprojekte des KFN unter methodologisch relevanten Kategorien zu dokumentieren und unter Verwendung neuer Analysemethoden eine Synthese der Ergebnisse langfristiger Forschungsbereiche des KFN zu erstellen (z.B. Niedersachsensurveys und Schüler*innenbefragung). Zusätzlich unterstützt die Abteilung die Forschungseinheiten und Mitarbeiter*innen des KFN aktiv bei der Planung und Umsetzung von Projekten und ist verantwortlich für die Fortbildung und die Förderung akademischer Netzwerke.

 

Methodenabteilung

 

Leiter: PD Dr. Daniel Seddig
 

 

Methodenforschung

  • Neue Datenquellen und Analyseverfahren
  • Kriminologische Daten und Kausalität
  • Mixed Methods

Synthese und Dokumentation

  • Synthese der KFN-Dunkelfeldforschung
  • Dokumentation vergangener Projekte

Konsultation und Fortbildung

  • Beratung
  • Methodenworkshops, Vortrags- und Diskussionsreihen (KFN Method-Lab)
  • Internationalisierung

Methodenabteilung
Leiter: PD Dr. Daniel Seddig

 

Methodenforschung

  • Neue Datenquellen und Analyseverfahren
  • Kriminologische Daten und Kausalität
  • Mixed Methods

Synthese und Dokumentation

  • Synthese der KFN-Dunkelfeldforschung
  • Dokumentation vergangener Projekte

Konsultation und Fortbildung

  • Beratung
  • Methodenworkshops, Vortrags- und Diskussionsreihen (KFN Method-Lab)
  • Internationalisierung

 


Unsere abgeschlossenen Projekte


Abgeschlossene Projekte

Ätiologie der Devianz

Analyse der Entwicklung der Kriminalität von Zugewanderten in Schleswig-Holstein

Radikalisierung im digitalen Zeitalter (RadigZ)

Catcalling

Evaluation zur Speicherung personenbezogener Daten von Minderjährigen (gem. § 33
Abs. 2 VSG NRW) (EDaMi)

Viktimologie

Nordisches Modell auch in der Mitte Europas? – Auswirkungen der Corona-Pandemie im Bereich der Prostitution

Cybercrime gegen Privatnutzer*innen

Psychosoziale Prozessbegleitung

Cyberangriffe gegen Unternehmen

Sonderauswertung zum jugendlichen Konsumverhalten und der Inanspruchnahme von suchtpräventiven Angeboten in Niedersachsen

Institutionen der Sozialkontrolle

Corona hinter Gittern (CoBiBar)

Legalbewährung nach der Entlassung aus dem offenen Vollzug: Eine Vergleichsstudie

Warntag 2022

Evaluierung der Strafvorschriften zur Bekämpfung des Menschenhandels (§§ 232 bis 233a StGB)

Muslim*innen im Jugendstrafvollzug

Wegweisung

Sozialer Wandel und Kriminalität (bis Januar 2021)

Policy recommendation and improved communication tools for law enforcement and security agencies preventing violent radicalisation (Pericles) – engl. Version

Zuwanderung nach Niedersachsen

Vorurteilsgeleitete Straftaten

Alltagserfahrungen und Lebenswelten von Flüchtlingen in Niedersachsen (ALFiN)

Migration und Kriminalität

Strategien zur Prävention des Linksextremismus in Niedersachsen

Ursache und Prävention abweichenden Verhaltens (bis Januar 2021)

Klasse2000

Pro Kind Follow Up

Prävention und Hilfe bei stoffgebundenen und stoffungebundenen Süchten in Niedersachsen

Media Protect

Computerspiel- und Internetabhängigkeit

Pro Kind

Lust auf Leben wecken

Alterseinstufung von Computerspielen durch die USK

Mediennutzung und Schulleistung

Medien im Kindesalter: Modellprojekt zur Intervention in das Mediennutzungsverhalten von Zehnjährigen

Evaluation des Trainings “Leben ohne Gewalt organisieren” (LoGo)

Soziale Kontrolle und Sanktionen (bis Januar 2021)

Evaluation des Jugendarrestvollzuges in Niedersachsen

Evaluation der polizeilichen Videobeobachtung auf öffentlichen Plätzen in NRW (§ 15a PolG NRW)

Evaluation des Maßregelvollzugs in Niedersachsen

Evaluation des Jugendarrestes in Schleswig-Holstein

Entwicklungsfolgen der Jugendstrafe (Hanover Prison Study)

Labile Übergänge – Die Integration hafterfahrener junger Männer in Ausbildung und Arbeit

Der Einfluß heroingestützter Therapie auf die Delinquenz Drogenabhängiger

Ehrenamt im Strafvollzug

Viktimisierung im Vollzug

Justizvollzug als Profession

Evaluation der Behandlung junger Sexualstraftäter

Gefängnis und die Folgen

Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Kriminalitätsentwicklung sowie die Arbeit der Polizei, der Strafjustiz, des Strafvollzugs und der Bewährungshilfe

Gewalt gegen Polizeibeamte und -beamtinnen (2005 – 2009)

Gewalt gegen Polizeibeamte und -beamtinnen (1985 – 2000)

Polizei im Wandel

Ursachen der divergierenden Belegung im Strafvollzug

Vom Reden über zum Reden mit… Die Zielgruppe der ambulanten sozialpädagogischen Maßnahmen

Spritzentauschprogramm im Hamburger Strafvollzug

Ambulante Maßnahmen für junge Straffällige

Evaluation des neu eingeführten Jugendarrestes neben zur Bewährung ausgesetzter Jugendstrafe (Warnschussarrest)

Gewalt gegen PolizeibeamtInnen

Delikte und Deliktfolgen (bis Januar 2021)

Rockerkriminalität

Organisierte Kriminalität im Bereich des Wohnungseinbruchdiebstahls

Tötungsdelikte an 6-13jährigen Kindern

Reisende Täter des Wohnungseinbruchs

Regionalanalysen Wohnungseinbruchdiebstahl

Sexueller Missbrauch durch katholische Geistliche

Tötungsdelikte an 0-5jährigen Kindern

Kriminalität und Gewalt im Leben alter Menschen

Ältere Opfer sexueller Gewalt

Viktimisierung und Systemvertrauen

KFN Victim-Survey: Kriminalität im Leben alter Menschen

Prävention und Intervention bei Menschenhandel zum Zweck sexueller Ausbeutung

Evaluation der niedersächsischen Beratungs- und Interventionsstellen (BISS) für Opfer häuslicher Gewalt

Dunkelfeldmonitoring und Programmevaluation (bis Januar 2021)

Fortschreibung der Regionalanalysen Rechtsextremismus in Schleswig-Holstein

Datenanalyse und Dokumentation der Dunkelfeldbefragung in Schleswig-Holstein

Analyse der Entwicklung der Kriminalität von Zuwanderern in Schleswig-Holstein

Sicherheit und Kriminalität in Niedersachsen

Opferbefragung 2011

Punitivität