Forschungsprojekte
Unsere kriminologische Forschung
Forschungsprojekte des KFN
Nachfolgend finden Sie unsere aktuell laufenden Forschungsprojekte, gegliedert nach Forschungseinheiten. Hinzu kommt eine Auflistung der Projekte, die wir bereits abschließen konnten.
Ätiologie der Devianz
Die Forschungseinheit Ätiologie der Devianz erforscht von sozialen Normen abweichendes Verhalten (Devianz), wobei Verstöße gegen staatlich-strafrechtliche Verhaltensnormen (Kriminalität) im Mittelpunkt des wissenschaftlichen Interesses stehen. Der Untersuchungsfokus liegt dabei auf der Gruppe der Täter*innen und den facettenreichen Ursachen, die deviantes und kriminelles Verhalten hervorbringen. Auf Basis theoriegestützter empirischer Forschung werden mikroskopische und makroskopische Perspektiven miteinander kombiniert, sodass sowohl individuelle als auch soziale Ursachen für Abweichung und Kriminalität in den Blick genommen werden. Auch wenn die beschriebene ätiologische Perspektive den Kern der Forschungseinheit ausmacht, wird eine konstruktivistische Perspektive nicht außer Acht gelassen.
- Sanktionierung von Normverstößen in ethnisch pluralen Gesellschaften
- Historische Wurzeln von Kriminalität im internationalen Vergleich
- Integrations- und Devianzverläufe migrantischer Jugendlicher
- Regionalanalyse zum Rechtsextremismus in Schleswig-Holstein 2025
- Die Rolle von Religiosität für Delinquenz unter christlichen und muslimischen Jugendlichen
- Niedersachsensurvey
Viktimologie
Die interdisziplinär ausgerichtete Forschungseinheit Viktimologie erforscht Kriminalität und deviantes Verhaltens mit besonderer Berücksichtigung der Perspektive individueller Betroffener und ihrer Angehöriger, wobei auch gesellschaftlich-systemische Auswirkungen kriminellen und devianten Verhaltens mit bedacht werden. Die Forschungseinheit führt damit eine Jahrzehnte währende viktimologische Forschungstradition des KFN fort, die von groß angelegten Dunkelfeldstudien sowie umfänglichen Viktimisierungsstudien zu diversen spezifischen Themen (z. B. Wohnungseinbruch oder Cybercrime) geprägt war.
- Reaktionen westlicher Staaten auf sexualisierte Kriegsgewalt
- ProRett: Projekt zu Gewalt und Aggressionen gegen Rettungskräfte
- Aggressionen und Gewalt gegen Politiker*innen in Deutschland. Formen, Verbreitung und Folgen für Individuum und Gesellschaft
- Bewältigung von Gewalterfahrungen am Arbeitsplatz: individuelle und berufsbezogene Perspektiven im Kontext Strafvollzug
Institutionen der Sozialkontrolle
Die interdisziplinär ausgerichtete Forschungseinheit „Institutionen der Sozialkontrolle“ beschäftigt sich in erster Linie mit dem (Justiz-)Vollzug, vornehmlich dem Straf- und Maßregelvollzug. Aber auch die Arbeit der Strafgerichtsbarkeit und weiterer Institutionen der Sozialkontrolle, die in einem formalisierten Verfahren auf Normverstöße reagieren (z. B. Polizei, Jugend- und Familienhilfe, Sportgerichtsbarkeit), wird in den Blick genommen. Die Leitfrage der Forschungseinheit bilden die Bedingungen general- und spezialpräventiver Effekte formalen Sanktionierens. Untersucht werden soll insbesondere, inwieweit die angestrebten präventiven Wirkungen mit Sanktionen überhaupt erreicht werden können und von welchen Merkmalen der Sanktionen (z. B. unterschiedliche Arten von Sanktionen), der Täter*innen (z. B. der Zuschreibung von Impulsivität, Affekt, Kompetenz) und der sanktionierenden Institutionen (z. B. bezüglich der ihnen zugeschriebenen Legitimität oder dem Erleben prozeduraler Gerechtigkeit) diese Wirkungen ggf. abhängen.
- Trans Personen im Strafvollzug: Erfahrungen, Bedürfnisse, Herausforderungen
- Was bewirkt die Reform des § 43 StGB? – Eine Studie zur Rückfälligkeit nach Vollstreckung der (halbierten) Ersatzfreiheitsstrafe
- Evaluation des Prostituiertenschutzgesetzes (ProstSchG)
- Femizide in Deutschland
- Bewältigung von Gewalterfahrungen am Arbeitsplatz: individuelle und berufsbezogene Perspektiven im Kontext Strafvollzug
Methodenabteilung
Die Methodenabteilung befasst sich mit den Forschungsmethoden und statistischen Verfahren, die zur Beobachtung, Messung und Analyse von Kriminalitätsphänomenen in der Kriminologie verwendet werden. In drei Schwerpunktbereichen wird aus verschiedenen Perspektiven methodologischen Entwicklungen und Fragestellungen nachgegangen.
Abgeschlossene Projekte
- Punitivität
- Öffentliche Wahrnehmung repressiver Gewalt und ihrer Auswirkungen
- Evaluierung der in Paragraf 46 Abs. 2 StGB gesetzlich benannten Strafzumessungsumstände zur Überprüfung und Erleichterung ihrer Anwendung in der Praxis (EPa46II)
- „Non-Punishment-Prinzip“ (NPP): Rechtsgrundlagen und Anwendung in Deutschland
- Bundesweiter Warntag 2023
- Klient*innenbefragung zum Übergangsmanagement in Niedersachsen
- Corona hinter Gittern (CoBiBar)
- Gewalt gegen Männer in Partnerschaften – von der Scham zur Hilfe
- Legalbewährung nach der Entlassung aus dem offenen Vollzug: Eine Vergleichsstudie
- Prävention und Gesundheitsförderung an Berufsschulen mit dem Schwerpunkt Suchtmittelkonsum und internetbezogene Störungen von Auszubildenden (PARI)
- Bundesweiter Warntag 2022
- Fehler und Wiederaufnahme im Strafverfahren
- Psychosoziale Prozessbegleitung
- Wegweisung
- Muslim*innen im Jugendstrafvollzug
- Cybercrime gegen Privatnutzer*innen
- Nordisches Modell auch in der Mitte Europas? – Auswirkungen der Corona-Pandemie im Bereich der Prostitution
- Catcalling
- Evaluierung der Strafvorschriften zur Bekämpfung des Menschenhandels (§§ 232 bis 233a StGB)
- Cyberangriffe gegen Unternehmen
- Evaluation zur Speicherung personenbezogener Daten von Minderjährigen (gem. § 33 Abs. 2 VSG NRW) (EDaMi)
- Analyse der Entwicklung der Kriminalität von Zugewanderten in Schleswig-Holstein
- Strategien zur Prävention des Linksextremismus in Niedersachsen
- Radikalisierung im digitalen Zeitalter (RadigZ)
- Pericles
- Sonderauswertung zum jugendlichen Konsumverhalten und der Inanspruchnahme von suchtpräventiven Angeboten in Niedersachsen
- Rockerkriminalität
- Klasse2000
- Vorurteilsgeleitete Straftaten
- Organisierte Kriminalität im Bereich des Wohnungseinbruchdiebstahls
- Evaluation des Jugendarrestvollzuges in Niedersachsen
- Maßregelvollzug in Niedersachsen
- Evaluation der polizeilichen Videobeobachtung auf öffentlichen Plätzen in NRW (§ 15a PolG NRW)
- Fortschreibung der Regionalanalysen Rechtsextremismus in Schleswig-Holstein
- Zuwanderung nach Niedersachsen
- Media Protect
- Analyse der Entwicklung der Kriminalität von Zuwanderern in Schleswig-Holstein
- Datenanalyse und Dokumentation der Dunkelfeldbefragung in Schleswig-Holstein
- Prävention und Hilfe bei stoffgebundenen und stoffungebundenen Suchterkrankungen in Niedersachsen
- Evaluation des Jugendarrestes in Schleswig-Holstein
- Alltagserfahrungen und Lebenswelten von Flüchtlingen in Niedersachsen (ALFiN)
- Prävention und Intervention bei Menschenhandel zum Zweck sexueller Ausbeutung
- Pro Kind Follow up
- Tötungsdelikte an 6-13jährigen Kindern
- Reisende Täter des Wohnungseinbruchs
- Evaluation des neu eingeführten Jugendarrestes neben zur Bewährung ausgesetzter Jugendstrafe (Warnschussarrest)
- Vergleichende kriminologische Regionalanalyse des Wohnungseinbruchdiebstahls
- Computerspiel- und Internetabhängigkeit
- Sicherheit und Kriminalität in Niedersachsen
- Gewalt gegen Einsatz- und Streifendienstbeamtinnen und -beamte aus Niedersachsen
- Sexueller Missbrauch durch katholische Geistliche
- Opferbefragung 2011
- Tötungsdelikte an 0-5jährigen Kindern
- Viktimisierung im Vollzug
- Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Kriminalitätsentwicklung sowie die Arbeit der Polizei, der Strafjustiz, des Strafvollzugs und der Bewährungshilfe
- Pro Kind
- Gewalt gegen Polizeibeamte und -beamtinnen (2005 – 2009)
- Mediennutzung und Schulleistung
- Entwicklungsfolgen der Jugendstrafe
- Kriminalität und Gewalt im Leben alter Menschen
- Medien im Kindesalter
- Alterseinstufung von Computerspielen durch die USK
- Labile Übergänge – Die Integration hafterfahrener junger Männer in Ausbildung und Arbeit
- Der Einfluß heroingestützter Therapie auf die Delinquenz Drogenabhängiger
- Evaluation des Trainings „Leben ohne Gewalt organisieren“ (LoGo)
- Evaluation der niedersächsischen Beratungs- und Interventionsstellen (BISS) für Opfer häuslicher Gewalt
- Ältere Opfer sexueller Gewalt – eine bislang vernachlässigte Opfergruppe?
- Migration und Kriminalität
- Gefängnis und die Folgen
- Justizvollzug als Profession
- Ursachen der divergierenden Belegung im Strafvollzug
- Polizei im Wandel
- Evaluation der Behandlung junger Sexualstraftäter
- Gewalt gegen Polizeibeamte und -beamtinnen (1985 – 2000)
- Vom Reden über zum Reden mit…
- Spritzentauschprogramm im Hamburger Strafvollzug
- Ambulante Maßnahmen für junge Straffällige
- Viktimisierung und Systemvertrauen