Das KFN ist ein unabhängiges und interdisziplinäres Forschungsinstitut, das sich der Erforschung von abweichendem Verhalten widmet. Das Forschungsteam besteht derzeit aus etwa 25 Wissenschaftler*innen der Fachrichtungen Psychologie, Sozial- und Rechtswissenschaften.
Seit Februar 2021 ist das KFN in drei Forschungseinheiten gegliedert, die auf den drei Ebenen des KFN-Gebäudes angesiedelt sind.
Die Forschungseinheit Ursachen und Entwicklungen abweichenden Verhaltens geht der Frage nach, inwieweit individuelle Veränderungen (z.B. biographische Entwicklungen) und gesellschaftliche Wandlungsprozesse (z.B. struktureller Wandel, Globalisierung) ursächlich für abweichendes Verhalten sind. Darüber hinaus wird im Rahmen eines Dunkelfeldmonitorings beobachtet, wie sich die Kriminalität in Deutschland über die Jahre hinweg entwickelt. Dies geschieht u.a. durch regelmäßig durchgeführte Schüler*innenbefragungen, aber auch durch Bevölkerungsbefragungen. Schließlich wird in dieser Forschungseinheit untersucht, welche Bedeutung die Gesellschaft der Kriminalität beimisst und wie mit Normabweichungen umgegangen wird.
Ursachen und Entwicklungen abweichenden Verhaltens
Leiter der Forschungseinheit:
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Radikalisierung im digitalen Zeitalter (RadigZ) | Schüler*innenbefragungen | Analyse der Entwicklung der Kriminalität von Zugewanderten in Schleswig-Holstein | Catcalling |
Ursachen und Entwicklungen abweichenden VerhaltensLeiter der Forschungseinheit:
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Radikalisierung im digitalen Zeitalter (RadigZ) Analyse der Entwicklung der Kriminalität von Zugewanderten in Schleswig-Holstein |
Die Forschungseinheit Formen und Folgen abweichenden Verhaltens befasst sich mit gesellschaftlich bedeutsamen Kriminalitätsphänomenen in ihren konkreten Erscheinungsformen, Ausprägungen und Folgen für die Betroffenen. Schwerpunktthemen der Forschungseinheit bilden in phänomenologischer Hinsicht die Gewalt- und Suchtforschung sowie die Cyberkriminalität. Darüber hinaus wird ein breites Spektrum viktimologischer Fragestellungen behandelt, wobei ein besonderes Augenmerk auf die materiellen, physischen und psychischen Folgen einer Tat und die Rechte von Betroffenen im Strafverfahren gelegt wird.
Formen und Folgen abweichenden VerhaltensLeiterin der Forschungseinheit:Dr. Jonas Schemmel und Prof. Dr. Tillmann Bartsch |
Cybercrime gegen Privatnutzer*innen Psychosoziale Prozessbegleitung Gewalt gegen Männer in Partnerschaften – von der Scham zur Hilfe |
Den Gegenstand der Forschungseinheit Institutionen der Sozialkontrolle bilden vor allem Untersuchungen zur Aufgabenstellung und Praxis der Institutionen, die auf staatlicher Ebene für die formelle Sozialkontrolle verantwortlich sind. In den Blick gerät hier in erster Linie die Arbeit der Strafverfolgungsbehörden, Gerichte und Einrichtungen des Straf- und Maßregelvollzuges, vereinzelt aber auch die Tätigkeit anderer staatlicher Institutionen, wie etwa des Verfassungsschutzes oder der Kinder- und Jugendhilfe. Darüber hinaus wird die von privaten Einrichtungen in ihrem jeweiligen Bereich ausgeübte Sozialkontrolle (etwa die Sportgerichtsbarkeit oder “Betriebsjustiz”) erforscht.